ERFAHRUNGSBERICHT

Mein Name ist Heiner Leinfeld*. Im Jahr 1992 erlitt ich meinen ersten Herzinfarkt und wurde mit drei Stents versehen. Ich war wieder gesund und führte mein Leben wie immer.

Zehn Jahre später, im August 2002 erlitt ich meinen zweiten Herzinfarkt. Im Herzzentrum Lahr/Baden wurde mir erneut ein Katheter gelegt und anschließend eröffnet, dass einzig und allein eine Bypass-Operation helfen könnte. Am 02.09.2002 hat mein neues Leben begonnen – mit vier Bypässen. Die Schmerzen waren weg, ich konnte mich wieder frei bewegen. Das Leben war wieder schön und beschwerdefrei.

Es dauerte jedoch nicht lange. Bereits fünf Jahre später, im Sommer 2007, saß ich wegen anfänglicher Schmerzen in der Brust wieder beim Kardiologen. Der Facharzt teilte mir mit, dass es sich um Schmerzen von der Wirbelsäule handelte, die in die Brust strahlen. Als diese Schmerzen immer heftiger wurden, wechselte ich den Arzt. Im Zentrum für Herz-, Gefäß- und Leistungsdiagnostik in Zweibrücken wurde mir am 11.08.2008 erneut ein Herzkatheter gelegt. Drei der vier Bypässe waren erneut verschlossen und im Befund wurde mir geraten, mit Prof. Schäfers von der Uni-Klinik in Homburg über die Frage einer arteriellen Re-Revaskularisation zu sprechen – mit anderen Worten, eine weitere Bypass-Operation.

Es waren nicht allein die Risiken einer zweiten Operation dieser Art, die meine Ängste schürten. Vor allem die Erkenntnis, dass mein körpereigenes „Material“ minderwertiger Qualität ist und nach kurzer Zeit erneut einen Verschluss möglich machen würde,

Eine zweite OP hätte meine Material-Reserven aufgebraucht und nach 6-7 Jahren, also zu meinem 65. oder 66. Geburtstag, hätte ich mich erneut der Tatsache stellen müssen, dass meine Arterien wieder verschlossen sind. Ohne weiteres „Material“ wäre es damit eine Frage der Zeit gewesen, bis das Herz zu schwach geworden wäre.

Ein glücklicher Zufall wollte es, dass ich im Sommer 2007 die beiden Ärzte Dr. Burgard und Cullmann kennenlernte. Dr. Gunther Burgard erzählte mir von seiner neuen Therapie: BelACT, das hochdosiert intravenös verabreicht wird. Aber, und das sagte er mir ganz deutlich vornherein, diese Therapie hat noch keine Zulassung, die Behandlung erfolge ausdrücklich auf mein eigenes Risiko. Hinzu käme, dass die Krankenkassen keinesfalls die Kosten für diese Therapie übernehmen würden, so dass ich alles selber bezahlen müsse. Bei dieser Therapie ging es um einerseits um Tausende Euro, andererseits aber um mein Wichtigstes: Mein Leben.

Im September 2008 habe ich mein Einverständnis für die Behandlung unterschrieben und habe meine erste Infusion der von Burgard / Cullmann patentierten Medikation mit einem Enzymgemisch erhalten. In den folgenden fünf Behandlungstagen erhöhten beide Ärzte meine Infusionsdosis dann deutlich.

* Der Name des Patienten, das Geburtsdatum sowie weitere persönliche Details sind aus Datenschutzgründen durch uns geändert worden. (Die Einverständniserklärung zur Veröffentlichung liegt uns vor. )

Auf dem Heimweg von der Praxis kam es dann zur ersten Reaktion. Mir wurde schwindlig, ich wurde schwach und hatte Schwierigkeiten, bis nach Hause zu fahren. Kaum zu Hause angekommen rief ich Dr. Burgard an, um ihm die Reaktion zu schildern. Seine Antwort war: „Ach, nichts schlimmes, wahrscheinlich hat sich in der Höhe der Niere eine Engstelle geöffnet“. Mir wurde geraten, die Arzneien für Bluthochdruck in den nächsten Tagen zu reduzieren. Bis heute (im April 2014) ist mein Blutdruck bei 137/75 (geringe Schwankungen sind immer möglich).

Die BelACT-Therapie hat dazu geführt, dass ich bis heute ohne zweite Operation überlebt habe und ein halbwegs normales Leben führen kann.

Sicherlich sind immer wieder wetterbedingte Einschränkungen vorhanden. Ich warte nun auf das Ende der neuen Versuchsreihe mit dem neuen Enzym. Die ersten Labortests haben begeistert. Die Therapie soll wesentlich intensiver sein als die bisherige. Durch die neue Produktionsform steht das Medikament in unbegrenzter Menge zur Verfügung, so dass sich nicht nur einige Wenige, die das nötige Geld haben, eine solche Therapie leisten können. Und wenn es nur die Hälfte dessen hält, was die ersten Labortests vermuten lassen, kann BelACT tatsächlich weltweit als Mittel gegen die Geißel Nr. 1 der Menschheit eingesetzt werden.

Ich hoffe, dass die Wirkung der BelACT-Therapie noch so lange anhält, bis das neue Produkt einsatzbereit ist. Ich bin in jedem Fall einer der ersten, die sich erneut therapieren lassen. Nicht für jemand anderen, nur für mich und meine Lebensqualität.

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